Ein Müllauto, das hellgrau und hellgrün lackiert ist m it dem Schriftzug "AWB". 

Deponien

Altdeponien

Im Landkreis Bad Dürkheim befinden sich 12 Altdeponien, von denen keine mehr in Betrieb ist. 
Alle Deponiestandorte befinden sich in der Stilllegungsphase.

Diese Deponien wurden bereits oder werden vom AWB saniert:

  • Altleiningen
  • Kreisbauschuttdeponie Bad Dürkheim
  • Ellerstadt
  • Elmstein
  • Esthal
  • Forst
  • Friedelsheim
  • Großkarlbach
  • Haßloch Meckenheimer Str.
  • Haßloch Mußbacher Weg
  • Haßloch Neustadter Str.
  • Lindenberg


Klimaschutz auf der Deponie Friedelsheim gefördert durch die Nationale Klimaschutzinitiative

Bild der RTO-Anlage in Friedelsheim
Die im Januar 2020 installierte Schwachgasbehandlungsanlage auf der Deponie Friedelsheim.

Projekt: Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen und des Emissionspotentials der Deponie Friedelsheim mittels Aerobisierung durch Saugbelüftung

Antragsteller
Abfallwirtschaftsbetrieb Landkreis Bad Dürkheim
Philipp-Fauth-Straße 11
67098 Bad Dürkheim

Fachplanung und Projektbegleitung
Auftragnehmer: contec GmbH, Herrenberg

Projektablauf/Zeitplan
NKI Förderprojekt FKZ 03K09401
Beginn: 01.01.2019; geplantes Ende: 30.09.2020
Dauer: 21 Monate

Ausgangssituation der Deponieentgasung

Die Deponie Friedelsheim verfügte bereits über ein „aktives“ Entgasungssystem und Einrichtungen zur Gaserfassung. Dieses bestand aus Gasbrunnen und Gasdrainagen die an Regelstationen angeschlossen waren. Über 2 Hauptleitungen wurde das Deponiegas zur Gasförderstation transportiert und in 2 Gasmotoren geleitet. Hier erfolgte die energetische Verwertung des abgesaugten Deponiegases.

Die Gasproduktion war jedoch rückläufig, da die anaeroben Abbauprozesse im Deponiekörper zunehmend instabil wurden. Aufgrund der rückläufigen Gasproduktion war trotz Leistungsreduzierung der Aggregate ein kontinuierlicher Betrieb beider Motoren nicht mehr uneingeschränkt möglich. Hieraus folgte, dass die erfassbare Gasmenge bei alleinigem Einsatz der Gasmotoren weiter zurückging eine effektive und ordnungsgemäße Entgasung der Deponie nicht mehr gewährleistet werden konnte. Denn bei der „klassischen“ in der Regel zu schwachen Absaugung kann das Deponiegas unkontrolliert in die Atmosphäre entweichen und die Gasemissionen und -migrationen nehmen zu. Damit verbunden sind ein Anstieg des Gefährdungspotentials infolge der Bildung gefährlicher explosionsfähiger Atmosphäre und der Austritte des klimaschädlichen Methans in die Atmosphäre.

Optimierungspotential bestehender technischen Einrichtungen

Das Optimierungspotential wurde im Rahmen einer Potentialstudie identifiziert und in die nachfolgenden Hauptbereiche unterteilt:

A: Ertüchtigung und Anpassung des Gasfassungssystems

  • Sanierung der mit Zugzylindern ausgebauten Gasbrunnen und Ausbau als Gas-/Belüftungsbrunnen im Deponie-Neuteil
  • Rückbau der Zugzylinder
  • Verbesserung der Abdichtung an den Brunnen
  • Ausbau der Brunnenköpfe nach dem Stand der Technik
  • Nachrüstung von Messkugelhähnen
  • Sanierung der Gassammelstellen 1 - 4
  • Neubau der Gassammelstellen 5 und 6

B: Gut-/Schwachgastrennung

  • Trennung von Gutgas und Schwachgas
  • Aufbau eines neuen Gutgasfassungssystems für den Betrieb eines Blockheizkraftwerks

C: Ersatz der Gasförderstation und der Fackelanlage

  • Die vorhandene Fackelanlage wird durch eine moderne Gasförderstation mit thermischer Schwachgasbehandlungsanlage ersetzt

Ziele und Maßnahmen

  • Klimaschutz - Reduzierung der Treibhausgasemissionen um mindestens 50 % im Vergleich zum Ist-Zustand
  • Reduzierung des Reaktionspotentials im Deponieköper
  • Emissionsminderung - Minimierung der diffusen Methanemissionen und der Gasmigrationen
  • Steigerung des Gaserfassungsgrades
  • Aerobisierung und Stabilisierung des Deponiekörpers
  • Beschleunigung der Abbauprozesse im Deponiekörper über den Gaspfad
  • Verkürzung des Nachsorgezeitraums

Im Zeitraum 2019 - 2043 beträgt die Emissionsminderung mit den genannten Maßnahmen ca. 106.000 t CO2-Äquvialent (=65 %) gegenüber dem Ist-Zustand (Referenzszenario) und liefert damit einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz.

Diese Maßnahmen werden gefördert durch die Bundesrepublik Deutschland.

Zuwendungsgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deuten Bundestags.

Weitere Informationen zu der Nationalen Klimaschutzinitiative sind beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit BMU unter www.klimaschutz.de und beim Projektträger Jülich unter www.ptj.de/klimschutzinitiative-kommunen zu finden.

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.