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Fast 2000 Radlerinnen und Radler sparen 70 Tonnen CO2 beim Stadtradeln
Von 11. Juni bis 1. Juli hatte der Landkreis Bad Dürkheim wieder zum Stadtradeln aufgerufen. Wie in den vergangenen Jahren galt es, das Auto möglichst stehen zu lassen und so viele Strecken wie möglich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Nachdem mittlerweile der Nachtragezeitraum verstrichen ist und alle Kilometer eingetragen sein müssen, steht fest: Mit 426.876 Kilometern hat der Landkreis sein Ergebnis vom vergangenen Jahr deutlich verbessert – da waren es „nur“ 373.138 Kilometer. „Wir haben einen gewissen Ehrgeiz und freuen uns, wenn es mehr Kilometer sind“, freut sich Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld. „Das ist ein schönes Ergebnis. Aber am Ende geht es gar nicht so sehr um die meisten Kilometern, sondern darum, einen Anstoß zu geben, das Auto stehen zu lassen und zu merken, wie leicht es ist, öfter mal das Fahrrad zu nehmen. Damit ist Stadtradeln in jedem Jahr ein Erfolg.“ Gerade für kurze Fahrten wie zum Bäcker oder für kleine Besorgungen lohnt sich das Fahrrad. Das bringt nämlich nicht nur etwas für die persönliche Fitness – sondern auch für die CO2-Bilanz. In diesem Jahr konnten durch Stadtradeln im Landkreis Bad Dürkheim 70 Tonnen CO2 eingespart werden. Geschafft haben das 1906 Radelnde in 125 Teams. Das sind knapp 40 Radelnde weniger als 2024 – was bedeutet, dass die aktiven Teilnehmerinnen und Teilnehmer in diesem Jahr besonders kräftig in die Pedale getreten haben.
Das gute Ergebnis mit mehr als 400.000 Kilometern ist besonders erfreulich. Damit liegt der Landkreis nach aktuellem Stand auf Platz drei aller Kommunen in Rheinland-Pfalz, hinter dem Landkreis Germersheim und der Stadt Mainz. Die Stadtradeln-Aktion läuft noch bis 30. September und andere Kommunen im Land nehmen noch teil, sodass diese Platzierung nicht endgültig ist. „Die Menschen in unserem Landkreis machen jedes Jahr begeistert beim Stadtradeln mit, es ist inzwischen eine liebgewonnene Tradition“, sagt Ihlenfeld.
Fleißigster Stadtradeln-Star war in diesem Jahr Mirko Hackl aus Carlsberg, der für die Verbandsgemeinde Leinigerland angetreten ist: Er hat 31 Strecken mit dem Rad zurückgelegt und so 3087 Kilometer gesammelt, was einer Ersparung von 506 kg CO2 entspricht. Damit hat er Klaus Wagner, Bürgermeister von Grünstadt, als aktivsten Stadradeln-Star der vergangenen Jahre abgelöst. Wagner hat mit 1211 Kilometern allerdings auch eine ordentliche Strecke gemacht, und das verteilt auf 142 Fahrten – er hat also besonders oft das Auto stehen lassen. 199 kg CO2 hat er so gespart. Auf dem dritten Platz der Stadtradeln-Stars landete Marcel Storck aus Haßloch: Er ist 69 mal mit dem Rad gefahren, 222 Kilometer sind so zusammengekommen und eine Einsparung von 37 kg CO2.
Im Stadtradeln-Zeitraum haben mehrere Aktionen der Gemeinden stattgefunden, unter anderem eine Ausstellung im Stadtmuseum Bad Dürkheim zum Thema Rohstoffe, Fahrradtouren des ADFC und des Teams Pfälzer Land und das Festival für Nachhaltigkeit und Globale Gerechtigkeit „Voll das Leben“ in Kallstadt. Die Kreisverwaltung Bad Dürkheim hatte nach Obrigheim eingeladen zu einer Veranstaltung mit dem Thema „Barrierefreiheit und ÖPNV“.
Es ist weiterhin möglich, am Fotowettbewerb „Radfahren bewegt“ der Kreisverwaltung teilzunehmen: Wer ein spannendes Bild rund ums Fahrradfahren hat, kann es bis 31. Juli an die E-Mail-Adresse stadtradeln@kreis-bad-duerkheim.de senden. Gesucht werden beeindruckende, kreative oder einfach ganz persönliche Momentaufnahmen rund ums Fahrrad – ob unterwegs zur Arbeit oder auf Tour mit der Familie. Die Gewinnerfotos werden im kommenden Jahr auf den Flyern und Stadtradeln-Plakaten zu sehen sein.
„Wir danken allen Bürgerinnen und Bürgern, die teilgenommen haben, sowie den Organisatoren und Sponsoren der Kampagne, insbesondere der Sparkasse Rhein-Haardt, die auch in diesem Jahr wieder den Klimaschutzpreis für die Schulen stiftet“, so Landrat Ihlenfeld. Ebenso dankt er dem Regionalbüro Mittelhaardt & Südpfalz der Energieagentur Rheinland-Pfalz, das die Klimaschutzreferentin bei der Kreisverwaltung in der Organisation des Stadtradelns unterstützt.
Die Abschlussveranstaltung mit der Prämierung der erfolgreichsten Teilnehmerinnen und Teilnehmer wird gemeinsam mit der Stadt Bad Dürkheim am Zwischenmarkt des Wurstmarkts im September stattfinden: Mittwoch, 17. September, 17 Uhr.
Hintergrund
Der Kreis Bad Dürkheim und alle seine Gemeinden haben sich 2019 erstmals an der Stadtradeln-Kampagne beteiligt. Als Rahmen und Aufhänger für gemeinsame Maßnahmen fiel der Beschluss dazu im Arbeitskreis Klimaschutz des Landkreises, der auf Basis der Kooperationsvereinbarung des Landkreises mit der Energieagentur Rheinland-Pfalz und dem Verband Region Rhein-Neckar Anfang 2018 gegründet wurde.
Das Stadtradeln ist eine nach Nürnberger Vorbild weiterentwickelte Kampagne des Klima-Bündnisses, einem großen Netzwerk von Städten, Gemeinden und Landkreisen zum Schutz des Weltklimas, dem mehr als 2000 Mitglieder in mehr als 25 Ländern Europas angehören. Mit der Kampagne steht Kommunen eine bewährte, leicht umzusetzende Maßnahme zur Verfügung, um nachhaltige Mobilität aktiv zu stärken. Im Rahmen des Wettbewerbs treten Teams aus der Kommunalpolitik, aber auch aus Schulklassen, Vereinen, Unternehmen und Bürgerinnen und Bürgern für Radförderung, Klimaschutz und Lebensqualität in die Pedale. Im Zeitraum 1. Mai bis 30. September sollen an 21 aufeinanderfolgenden Tagen möglichst viele Kilometer beruflich und privat CO2-frei mit dem Rad zurückgelegt werden. Wann die drei Stadtradeln-Wochen stattfinden, ist jeder Kommune frei überlassen.