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AWB: Neuer Elektro-LKW im Einsatz
Der Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB) des Landkreises Bad Dürkheim hat ein neues Fahrzeug in Betrieb: Der LKW kann mit Anhänger zwei Container mit einer Länge von jeweils bis zu sieben Metern und einem Volumen von 40 Kubikmetern transportieren. Das Besondere daran? Es ist ein Elektro-LKW, der ab sofort vom Abfallwirtschaftszentrum (AWZ) in Grünstadt aus zu seinen Touren aufbricht.
Der LKW hat rund 534.000 Euro gekostet und wurde mit knapp 240.000 Euro gefördert vom Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM). Er wiegt leer rund 14,5 Tonnen, mit Anhänger liegt das zulässige Gesamtgewicht mit Ladung bei 42 Tonnen. Mit rund 611 PS und einer Batteriekapazität von 624 Kilowattstunden hat der LKW eine Reichweite von rund 300 Kilometern. Geladen wird er aktuell noch an einer mobilen Ladestation beim AWZ, von wo das Fahrzeug auf seine Touren startet. Dabei ist der LKW erstaunlich leise unterwegs. „Wenn er nicht gerade rückwärtsfährt und piept, hört man bei dem großen Fahrzeug nichts mehr außer den Reifen auf Asphalt“, ist Maik Dietrich, der beim AWB für die Wertstoffhöfe zuständig ist, begeistert vom neuen Gefährt.
Ebenfalls gefördert: Ladeinfrastruktur
Bereits ausgeschrieben ist die ebenfalls geförderte Ladeinfrastruktur, die auf dem Gelände des AWZ noch in diesem Jahr entstehen soll. Die bestehende Transformatorstation wird umgerüstet und für rund 80.000 Euro fit gemacht für die Elektro-Fahrzeug-Zukunft am AWZ. Zudem wird zunächst eine Schnelladesäule mit zwei Ladepunkten für rund 140.000 Euro errichtet, weitere können folgen.
Das neue Fahrzeug hat eine Vorgeschichte. Der AWB hat vor drei Jahren bereits ein neues Transportfahrzeug mit Verbrennermotor angeschafft. Gekauft wurden damals auch 24 neue Container. Diese und der LKW werden seitdem für Entsorgungstransporte eingesetzt, die dem AWB Kosten sparen und zugleich mehr zeitliche Flexibilität bringen. Denn an den drei Wertstoffhöfen, die der AWB betreibt, fallen für Restmüll, Sperrmüll und Altholz rund 1000 Transporte pro Jahr an. Die waren fremdvergeben und kosteten inklusive der Miete für die Behälter rund 180.000 Euro.
Weitere 18 Container bestellt
Der damals neue LKW hat rund zwei Drittel dieser Transporte erledigt. Nun wird ein Großteil davon vom neuen, klimafreundlichen E-LKW übernommen werden. Der Verbrenner kommt immer dann zum Einsatz, wenn er zusätzlich zum elektrisch betriebenen Fahrzeug benötigt wird. Um beide LKW ausfallsicher nutzen zu können, hat der AWB einen weiteren Fahrer eingestellt. „Bisher haben wir die Transporttouren mit einem Fahrer und einer Vertretungsregelung mit einem Kollegen vom Wertstoffhof organisiert. Das ist jetzt nicht mehr nötig mit zwei Fahrern“, erklärt AWB-Werkleiter Klaus Pabst.
Mit dem neuen LKW sind weitere 18 Container bestellt worden. „Wir werden unsere Wertstoffhöfe weiter mit diesen Containern ausstatten, weil wir damit Abfallströme selbst ohne Fremdvergabe steuern können“, berichtet Dietrich. Die neuen Container sollen bis Mitte Dezember vor Ort sein und spätestens ab Januar genutzt werden.
Landrat Ihlenfeld: "Einer von vielen Bausteinen für den Klimaschutz"
Ein weiteres Einsatzgebiet des neuen wie des alten Transportfahrzeugs: Von der Deponie Friedelsheim muss immer wieder gesammeltes Oberflächenwasser abtransportiert werden. Auch das war fremdvergeben und läuft künftig unter Eigenregie mit eigenem Tank, der auf die LKW geladen werden kann. Sollten darüber hinaus noch Kapazitäten frei sein, ist vorstellbar, für Gewerbekunden Auftragsarbeiten mit den beiden Transportern zu übernehmen.
„Der neue E-LKW ist einer von vielen Bausteinen für den Klimaschutz bei unserem Abfallwirtschaftsbetrieb. Wir sind stolz darauf, wie viele Projekte der AWB schon in Angriff genommen und erfolgreich abgeschlossen hat. Gerade am Abfallwirtschaftszentrum in Grünstadt passt der elektrisch betriebene LKW hervorragend ins Bild. Dort steht das moderne Betriebsgebäude kurz vor der Fertigstellung. Darauf wird die zweite Photovoltaik-Anlage auf dem Gelände errichtet. Unser AWB ist auf einem hervorragenden Weg und trägt viel Es ist ein richtiger und wichtiger Weg, auf den sich unser AWB gemacht hat – und es wird nicht der letzte Schritt in diese Richtung gewesen sein“, sagt Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld.