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Ortsgemeinde Wattenheim

Ortsgemeinde Wattenheim

Anschluss an die Autobahn

Panoramaaufnahme von Wattenheim mit zwei Kirchen. 
Zwei Kirchen prägen das Ortsbild von Wattenheim. 

Knapp 1600 Einwohner zählt Wattenheim. Der Name ist vor allem Autofahrern bekannt, gibt es hier doch eine Raststätte mit Ausfahrt an der Autobahn A6 Mannheim-Saarbrücken. Die anerkannte Fremdenverkehrsgemeinde bietet ein gesundes Höhenklima und einen schönen Blick ins Eisenberger Becken sowie zum Donnersberg, dem höchsten Gipfel der Pfalz. Umstritten ist die vielfach zitierte erste Erwähnung des Ortes im Jahr 793 im Lorscher Kodex ("Vadenheim"). Neuere Forschungen gehen allerdings davon aus, dass die erste Erwähnung erst von 1221 datiert.

Das Haus des Freiherrn von Blumencron

Im Mittelalter leiningisch, wurde das Dorf 1695 an einen Freiherrn von Blumencron aus der Gegend von Hanau (Hessen) verkauft. Dessen Haus (1731 erbaut) in der Hauptstraße sticht unter vielen gut erhaltenen Wohnhäusern hervor. Eine Tochter dieser Familie erbt 1785 die Herrschaft Wattenheim. Nach dem Wiener Kongress 1815 kam das Dorf an die Erben ihres Mannes 1796 zurück. Die Franzosen hatten 1796 den Ort beschlagnahmt und ihn an Bauern versteigert. Im 19. Jahrhundert verkauften die Besitzer ihr Dorf.

Besonders gut erhalten ist die frühgotische evangelische Kirche, früher St. Alban, aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Aus dieser Zeit stammt noch der ehemalige Chorturm. 1772 wurde er erhöht, westlich ein Neubau mit quadratischem Chor angefügt. Kunstfreunde erfreuen sich an der Wandbemalung von 1895, Kanzel und Gestühl sind noch original von 1772.

Die katholische Kirche St. Rosarius und St. Alban ist 1892-93 im neugotischen Stil von Wilhelm Schulte aus Neustadt errichtet. Die Halle besteht aus gelb-grünlichem und rotem Sandstein und hat einen quadratischen Westturm. Aus denselben Materialien ist das zweigeschossige Pfarrhaus im Stil der Neurenaissance.

Großer Wasserturm in Ortsmitte

Charakteristisch für das Ortsbild von Wattenheim ist ein großer Wasserturm in der Ortsmitte. Gut erhaltene Wohnhäuser des 18. und 19. Jahrhunderts, zum Teil in Fachwerk, schmücken die Ortsstraßen. Die Grundschule mit Turnhalle stammt noch aus dem frühen 19. Jahrhundert.

Beliebte Ausflugsziele sind von Wattenheim aus auf mehreren markierten Wanderwegen zu erreichen, sie führen zur Hetschmühle oder durch das Rotbachtal, in dem die Leininger Grafen im Mittelalter Erzbergbau betrieben sowie nach Altleiningen (Leininger Wanderweg). Von der ehemaligen Hammermühle, die als "Pochmühle" die Verhüttung des Erzes vorbereitete, ist nur noch der Weiher vorhanden. Sechs Rundwege sind auch für einfache Spaziergänge geeignet.