Gebäude der Kreisverwaltung Bad Dürkheim

Ortsgemeinde Laumersheim

Ortsgemeinde Laumersheim

Einst Stadtrechte und Stadtmauer

Die Kapelle ist ein kleiner weißer Bau mit rundem Dach auf einem grasbewachsenen Hügel. Daneben ein hoher Baum.
Die Heilig-Kreuz-Kapelle auf dem Palmberg, südlich von Laumersheim. 

Als "Liutmarsheim" trat der Ort Laumersheim Ende des 8. Jahrhunderts aus dem Dunkel der Geschichte. Um 1155 kam das Dorf an die Staufischen Pfalzgrafen, die ihn als Lehen an die Leininger Grafen gaben. 

Seit 1255 sind die Herren von Lumersheim bezeugt. Auch die Herren von Randeck und von Löwenstein sowie die Flörsheimer, Kurpfalz und Worms teilten sich zeitweilig den Besitz.

Im Jahre 1364 erhielt Laumersheim durch Kaiser Karl IV. die Stadtrechte, verlor sie aber bereits 1422 wieder. Bei der Erhebung zur Stadt wurde der Ort auch befestigt, doch von den Mauern ist heute nichts mehr zu sehen, sie fielen im Bauernkrieg 1525 und wurden durch die Franzosen 1689 völlig zerstört.

Wasserschloss teilweise erhalten

Nur noch Teile sind von einem Wasserschloß der Flörsheimer Grafen aus dem 15. Jahrhundert erhalten. Um 1710 bestand hier sogar ein Theater. Nach wechselndem Besitz übernahmen die Grafen von 0berndorf die herrschaftliche Anlage. Reste des Herrenhauses sowie ein Stück der Mauer sind erhalten.

Die katholische Kirche St. Bartolomäus war einst Filiale des verschwundenen Dorfes Berghaselbach auf dem Palmberg. Es steht noch der gotische Turm mit Chor, der in der Sakristei wertvolle romanische Wandmalerei aus dem Anfang des 14. Jahrhunderts enthält. Dazu sind drei wertvolle Holzfiguren von 1520 erhalten. Das Schiff wurde 1719 errichtet.

Zwei Kilometer südlich Laumersheim steht auf dem Palmberg eine 1722 errichtete oktogonale Wallfahrtskapelle. Im fensterlosen Innern finden sich eine Kreuzigungsgruppe aus dem 18. Jahrhundert und Kopien von mittelalterlichen Figuren, deren Originale sich im Historischen Museum der Pfalz zu Speyer befinden. Zweimal jährlich veranstalten die umliegenden Gemeinden hierher Wallfahrten.

Rundblick vom Palmberg

Eine ganze Reihe reizvoller Bürger- und Bauernhäuser prägen den Ort, dessen knapp 1000 Einwohner noch auf rund 130 Hektar Weinbau treiben. Die Gemeinde ist landwirtschaftlich noch für ihren Anbau von Edelobst bekannt. Laumersheim ist Geburtsort des "Vaters des Spar- und Giro-Wesens", Dr. Johann Christian Eberle. Unmittelbar an der vorbeiziehenden Autobahn Mannheim-Saarbrücken liegt der Annex Weidmühle, heute Fabrik.

Vom Palmberg, der zum Teil auch auf Gerolsheimer Gemarkung liegt, hat der Gast aus 119 Metern einen schönen Rundblick in die Rheinebene. Hier steht und produziert auch die Gebiets-Winzergenossenschaft Palmberg.

Laumersheim erreichte wie die Nachbarorte im Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" schon 1982 einen ersten Preis, später einen zweiten Preis. Letzte moderne öffentliche Baumaßnahme im Ort war 1952 das neue Schulhaus - bis im Frühjahr 2001 das neue Dorfgemeinschaftshaus eröffnet werden konnte.