Bild von einer zusammengeklappten Zeitung

Gutes Ergebnis der fast 2200 Stadtradler im Landkreis

„Tolle Teams, tolle Stars und eine tolle Gesamtleistung, die sich sehen lassen kann!“ Mit diesen Worten fasste Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld beim Stadtradeln-Abschluss am Mittwoch, 13. September, auf dem Dürkheimer Wurstmarkt die diesjährige Aktion zusammen. Dabei wurden unter anderem die Stadtradeln-Stars gewürdigt und auch die erfolgreichsten Teams im Landkreis ausgezeichnet. Zudem hat das Regionalbüro Mittelhaardt & Südpfalz der Energieagentur Rheinland-Pfalz wieder seinen Wanderpokal verliehen. Landrat Ihlenfeld dankte allen, die mitgemacht und so CO2 eingespart und sich für den Klimaschutz eingesetzt haben. „Zugleich hält Radfahren fit, bei Radtouren lernt man die Gegend kennen und gemeinsam Radeln ist auch noch gemeinschaftsbildend“, sagte er.

Insgesamt haben in diesem Jahr im dreiwöchigen Aktionszeitraum des Stadtradelns von 28. Juni bis 18. Juli 2194 Hobbyradsportler in 133 Teams mitgemacht. Geradelt sind sie 465.444 Kilometer, was einer CO2-Einsparung von rund 75 Tonnen entspricht. Ziel war wieder, in den drei Wochen so oft wie möglich das Auto stehen zu lassen und mit dem Rad zu fahren. Bei der fünften Auflage des Stadtradelns wurde zwar das starke Ergebnis von mehr als 490.000 Kilometern aus dem Vorjahr nicht übertroffen, wohl aber die Kilometerzahlen aus dem Premierenjahr 2019 und aus dem Jahr 2021 (390.553 und 461.018 Kilometer).

Landrat Ihlenfeld ehrte die zehn besten Teams des diesjährigen Stadtradelns. „Es ist eine wirklich gute Ausbeute, was die Teams in diesem Jahr wieder geleistet haben. Das Stadtradeln hat vielen viel Spaß gemacht“, freute sich der Landrat. Viele Radler und Teams waren nicht zum ersten Mal dabei, „auch das ist sehr gut“, lobt Ihlenfeld. Denn es zeige, dass die Aktion mittlerweile im Landkreis verankert und bekannt sei und von den Bürgerinnen und Bürgern gerne angenommen werde.

Als Preise gab es Urkunden, Fledermaus-Nistkästen, regionale, insektenfreundliche Wiesenblumensamen, Powerbanks und Reifenflicksets. Die zehn besten Teams waren:

  1. Team Pfälzer Land (Bad Dürkheim), 25.382 Kilometer
  2. Team Carlsberg (VG Leiningerland), 23.149
  3. Schischulaner (Schiller-Schule, Haßloch), 21.737
  4. Lebenshilfe Bad Dürkheim, 18.065
  5. Road Runner (Grünstadt), 15.662
  6. Werner-Heisenberg-Gymnasium (Bad Dürkheim), 14.453
  7. Integrierte Gesamtschule Grünstadt, 12.043
  8. LC Bad Dürkheim, 11.394
  9. Team Tiefenthal (VG Leiningerland), 10.870
  10. Freunde aus Bad Dürkheim, 9940
Vier Männer stehen vor einer Gruppe Menschen zwischen den Schubkarchständen auf dem Dürkheimer Wurstmarkt. 
Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld (vordere Reihe, Zweiter von links) mit den Stadtradelnstars (von links) Klaus Wagner, Karl Brust und Thomas Mann in Vertretung seiner Tochter Sarah-Kathrin Mann. Es fehlt Stadtdarelnstar Sabine Krieger. 

Bei den Stadtradeln-Stars hatte Grünstadts Bürgermeister Klaus Wagner mit 1403 Kilometern die Nase vorn. Dahinter folgten Sabine Krieger, die für die Gemeinde Haßloch antrat und 779,8 Kilometer sammelte, Sarah-Kathrin Mann, die für die Verbandsgemeinde Leiningerland auf 197 Kilometern in die Pedale getreten hatte, und der Dürkheimer Beigeordnete Karl Brust mit 146 Kilometern.

Das Regionalbüro Mittelhaardt & Südpfalz der Energieagentur Rheinland-Pfalz, das den Landkreis auch in diesem Jahr wieder bei der Umsetzung der Aktionswochen unterstützt hat, hatte wieder den Wanderpokal zu vergeben. Von einer „neuen Wertung“, berichtete Isa Scholtissek vom Regionalbüro, als sie den Pokal überreichte. Denn 2023 ging es darum, welche Kommune im Landkreis die meisten Einzelfahrten gesammelt hat. Dabei wurde die Anzahl der Fahrten mit der Einwohnerzahl verrechnet.

Die Stadt Bad Dürkheim hat sich mit 0,7 einzelnen Fahrten je Einwohner den Wanderpokal zurückgeholt, der im Vorjahr an Deidesheim gegangen war. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Haßloch (0,39 Fahrten) und Grünstadt (0,36). Im ganzen Landkreis sind in den drei Wochen Menschen für 36.438 Einzelfahrten aufs Rad gestiegen. Hintergrund ist, dass es beim Stadtradeln eigentlich darum geht, das Auto im Alltag stehen zu lassen, beispielsweise bei der Fahrt zum Bäcker um die Ecke, die naturgemäß aber wenige Kilometer aufs Stadtradeln-Konto bringt.

Hintergrund

Der Kreis Bad Dürkheim und alle seine Gemeinden beteiligten sich 2019 erstmals an der Stadtradeln-Kampagne. Als Rahmen und Aufhänger für gemeinsame Maßnahmen fiel der Beschluss dazu im Arbeitskreis Klimaschutz des Landkreises, der auf Basis der Kooperationsvereinbarung des Landkreises mit der Energieagentur Rheinland-Pfalz und dem Verband Region Rhein-Neckar Anfang 2018 gegründet wurde.

Das Stadtradeln ist eine nach Nürnberger Vorbild weiterentwickelte Kampagne des Klima-Bündnisses, einem großen Netzwerk von Städten, Gemeinden und Landkreisen zum Schutz des Weltklimas, dem mehr als 2000 Mitglieder in mehr als 25 Ländern Europas angehören. Mit der Kampagne steht Kommunen eine bewährte, leicht umzusetzende Maßnahme zur Verfügung, um nachhaltige Mobilität aktiv zu stärken. Im Rahmen des Wettbewerbs treten Teams aus der Kommunalpolitik, aber auch aus Schulklassen, Vereinen, Unternehmen und Bürgerinnen und Bürgern für Radförderung, Klimaschutz und Lebensqualität in die Pedale. Im Zeitraum 1. Mai bis 30. September sollen an 21 aufeinanderfolgenden Tagen möglichst viele Kilometer beruflich und privat CO2-frei mit dem Rad zurückgelegt werden. Wann die drei Stadtradeln-Wochen stattfinden, ist jeder Kommune frei überlassen.