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Ortsgemeinde Frankeneck

Ortsgemeinde Frankeneck

Am Zusammenfluss zweier Bäche

Das im Tal zwischen Hügeln und Wald liegende Dorf vor blauem Himmel mit weißen Wolken. 
Frankeneck im Lambrechter Tal. 

Der jüngste Ort in der Verbandsgemeinde Lambrecht ist das Papiermacherdorf Frankeneck mit seinen rund 900 Einwohnern. Die Gemeinde liegt im Pfälzerwald am Zusammenfluss des im Elmsteiner Tal entspringenden Speyerbachs mit dem aus westlicher Richtung kommenden Hochspeyerbach.

Bis 1785 stand hier nur ein Forsthaus der Grafen von Leiningen. Karl Friedrich Wilhelm von Leiningen bekam durch Vertrag die drei Frankenweiden und legte ein Holzmacherdorf an. Für den Wald- und Triftbetrieb wurden Arbeiter gebraucht und so siedelte der Fürst sieben Familien hier an. Der Ortsname entwickelte sich aus "Dorf an der Kreuzbrücke im Buchenthal" über "Waldfrankeneck" und "Neufrankeneck" zum heutigen Begriff.

Papierschöpfen im Museum

Gebäude des Papiermacher- und Heimatmuseums. 
Das Papiermacher- und Heimatmuseum. 

Im Jahr 1795 erwarb der Böhme Michael Goßler Gelände und wollte eine Papierfabrik gründen. Die Leininger hatten 1792 ihren Besitz verloren, 1801 wurde das Tal französisch. So schaffte es erst sein Sohn Johann Erhard Goßler 1802, die Fabrik zu gründen, die er schon 1819 erweitern musste. Das Papiermachermuseum gibt heute Aufschluss über diese Zeit, im Keller können die Besucher unter kundiger Anleitung auf traditionelle Weise ihr eigenes Büttenpapier schöpfen.

Die Papierindustrie gibt zum Teil den Talbewohnern heute noch Arbeit und Brot. Die Neidenfelser Firma Glatz und die Familie Scheufele verhalfen dem Ort zu hoher Steuerkraft, so daß die Bürger Mitte 1960 ein Gemeindezentrum mit Turnhalle, Schule, Kindergarten, Sportplatz und Kirche gestalten konnten - ja sogar ein Hallenbad (das einzige der Verbandsgemeinde) entstand auf dem Berg, das allerdings um 1980 geschlossen werden musste.

Naturdenkmal "Vierröhrenbrunnen"

Den größten Bevölkerungszuwachs hatte Frankeneck nach dem Zweiten Weltkrieg durch Vertriebene und Flüchtlinge. Das alte Schulhaus aus dem Jahr 1838 wurde 1964 durch ein neues ersetzt. Das Naturdenkmal "Vierröhrenbrunnen" am südlichen Ortsrand wird gern besucht.

Seit 1961 besitzt die protestantische Gemeinde eine Kirche. Der flachgedeckte Saalbau hat einen Turm mit Spitzhelm. Den Katholiken steht seit 1975 ein Gemeindezentrum zur Verfügung.