Bild von einer zusammengeklappten Zeitung

KSB-Stiftung unterstützt Digitalisierung der Schulen im Landkreis mit 90.000 Euro

Die KSB-Stiftung (Frankenthal) hat den Landkreis Bad Dürkheim auf dem fortschreitenden Weg der Digitalisierung der weiterführenden Schulen mit einer Spende von 90.000 Euro unterstützt. Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld dankte im Rahmen einer Präsentation im Werner-Heisenberg-Gymnasium Bad Dürkheim dem KSB-Stiftungsvorstand für das besondere Engagement der Stiftung für die kreiseigenen Schulen. Vorstandsvorsitzender Gerhard Bugla und Rainer Bade, zuständig für Nachwuchsförderung und Bildung, machten sich vor Ort ein Bild von der aktuellen Technik.  

Die KSB-Stiftung hat sich bereits in der Vergangenheit engagiert und dem Landkreis Spenden für die Schulen gewährt. Im November 2020 waren für rund 21.000 Euro 50 iPads angeschafft worden, kurz darauf konnten weitere 100 Geräte über eine Spende der Stiftung beschafft werden. Im Jahr 2021 wurden mit 12.000 Euro von der Stiftung zwei interaktive Tafeln und zehn weitere iPads bezahlt. All das geschah in enger Abstimmung zu der Ausstattung, die der Kreis aus den Fördermitteln des DigitalPakt Schule angeschafft hat. Von den Spenden der KSB-Stiftung haben inzwischen das Grünstadter Leininger Gymnasium, die Limburgschule, das Werner-Heisenberg-Gymnasium, die Berufsbildende Schule (alle drei in Bad Dürkheim), die Realschule plus am Speyerbach in Lambrecht, das Hannah-Arendt-Gymnasium in Haßloch und die Integrierte Gesamtschule Grünstadt profitiert.

Digitale Displays statt Tafeln und Kreide

Auch diesmal wurden wieder interaktive Displays gekauft, die wie ein überdimensionales Tablet bedient werden können – schwarze Tafeln und Kreide haben ausgedient. Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler können auf den Displays schreiben, es können aber auch Schaubilder, Videos oder sonstige Unterrichtsmaterialen gezeigt werden. Die Displays sind in die IT-Landschaft der Schulen in Trägerschaft des Kreises integriert. Die wichtigste Software ist in dem Kontext iServ. Es bündelt verschiedene Schul-Programme und -Tools: Netzwerk- und Gerätemanagement, sichere Datenablage sowohl für die Schulverwaltung als auch im Unterricht für Lehrende und Lernende, Kommunikationsplattform mit eigenen E-Mail-Adressen und Messengerfunktionen – um nur einige zu nennen. Zudem ermöglichte iServ in Corona-Zeiten stabiles Homeschooling. Und das alles konform mit der geltenden Datenschutzverordnung.

Für iServ wird ein kostenpflichtiger Schulserver zur Verfügung gestellt, der dann den Aufbau eines Schulnetzwerks inklusive Webportal ermöglicht. Durch eine zentrale Software-Verteilung sind Wartung oder Neuinstallationen verhältnismäßig einfach zu erledigen. Mit iServ werden auch die interaktiven Tafeln bedient, was Simone Hoff (Lehrerin am WHG und Koordinatorin für Bildung in der digitalen Welt) und Malte Anstätt (IT der Kreisverwaltung) am WHG demonstrierten. Die Schule besitzt 35 digitale Tafeln – jeder Klassenraum ist mit einer ausgestattet. Die naturwissenschaftlichen Räume haben aus baulichen Gründen zwar keine, hier kann aber alternativ mit Beamern gearbeitet werden. Insgesamt hat der Landkreis an seinen Schulen 340 Räume mit den interaktiven Boards ausgestattet, darunter sind auch mobile Tafeln.

Gemeinnützige Stiftung fördert Wissenschaft, Forschung und Bildung

Die KSB-Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung, die sich der Förderung von Wissenschaft und Forschung, der Heranbildung wissenschaftlichen Nachwuchses und der schulischen Bildung widmet. Nach eigenen Angaben finanziert die Stiftung jedes Jahr Forschungsvorhaben, Stipendien und Bildungsprojekte mit einer Gesamtsumme von einer bis 1,5 Millionen Euro. Der Name der Stiftung weist auf die enge Verbindung zum Frankenthaler Unternehmen KSB SE & Co. KGaA hin. Der Stiftung fließen über eine Holding-Gesellschaft regelmäßig Erträge aus den Dividenden der KSB-Aktien zu, welche vollumfänglich für die in der Satzung festgelegten gemeinnützigen Aufgaben verwendet werden.

Da gerade auch die schulische Bildung ein wichtiger Baustein in der Entwicklung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist, dankte Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld der KSB-Stiftung: „Wir freuen uns sehr, dass die Unterstützung der Digitalisierung unserer Schulen fortgesetzt werden konnte. Gerade angesichts unserer angespannten Haushaltslage und der begrenzten Mittel des Digitalpakts sind wir für jede weitere finanzielle Hilfe dankbar.“ Auch Schulleiter Armin Rebholz drückte seinen Dank aus und freute sich, die Technik seiner Schule präsentieren zu können.

Fokus auf Digitalisierung und mathematisch-technische Fächer

 „Digitalisierung ist ein fortschreitender Prozess, nichts, was je abgeschlossen sein wird. Der Landkreis plant in seinem Haushalt ein, was möglich ist. Dennoch finden wir für zusätzliche Gelder für die Ausstattung unserer Schulen immer gute Verwendungsmöglichkeiten“, betonte Yvonne Mattern, stellvertretende Leiterin der Abteilung Rechtsangelegenheiten, Schulen und Kultur bei der Kreisverwaltung.

Gerhard Bugla und Rainer Bade von der KSB-Stiftung waren von der präsentierten Technik und dem Einsatz der Stiftungsmittel überzeugt. „Es ist unser Anliegen, den Wirtschaftsstandort Deutschland zu sichern. Wir möchten Jugendliche fördern, damit sie in die entsprechenden technischen Berufe für Wirtschaft und Gesellschaft gehen“, sagte Bugla. Die Ingenieurswissenschaften seien die Grundlage allen Wohlstands – nichts ginge ohne solide Technik. Doch diese Grundlage bröckle, weil das Interesse junger Studierender an den mathematisch-technischen Fächern sinke. Die KSB-Stiftung investier daher insbesondere in die Jugendförderung in diesen Bereichen. „Oft herrscht ein großer Respekt vor Mathematik“, sagt Rainer Bade, der selbst lange Lehrer und Schulleiter war. „Wir haben daher die M3plus-Initiative gegründet: Maschinenbau ist mehr als Mathematik.“ Schülerinnen und Schüler sollen den Spaß an Naturwissenschaften entdecken. Rund 12.000 Euro der aktuell von der KSB-Stiftung gespendeten 90.000 Euro gingen daher in Experimentierkästen und digitale Messgeräte für das Werner-Heisenberg-Gymnasium und das Hannah-Arendt-Gymnasium in Haßloch.