Bild von einer zusammengeklappten Zeitung

Bürgerbeteiligung am Kreisentwicklungskonzept gestartet

Mit einer Auftaktveranstaltung im Haßlocher Kulturviereck ist am Mittwoch, 6. März, die Bürgerbeteiligung am Kreisentwicklungskonzept gestartet. In Vorträgen und Präsentationen gab es für die Gäste vielerlei Informationen rund um die Entstehung des Kreisentwicklungskonzepts. Dessen Intention ist es, wie Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld zu Beginn erklärte, „den Landkreis zukunftsfähig zu machen und zugleich die Identifikation mit dem Landkreis zu erhalten und zu stärken“. Auf Trends und Fragen der heutigen Zeit soll eingegangen und es sollen entsprechende Lösungen gefunden werden. Gleichzeitig soll der Bevölkerung vermittelt werden, wie der nötige Wandel in komplexen Zeiten mit geringen Ressourcen gelingen könne.

Ein Mann steht an einem Rednerpult. 
Den Landkreis zukunftsfähig machen – das ist laut Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld das Ziel der Arbeit am Kreisentwicklungskonzept. 


Seit Januar 2022 wird das Projekt vom rheinland-pfälzischen Innenministerium gefördert, der Prozess selbst ist im Juli 2022 gestartet. Von den Gesamtkosten von rund 500.000 Euro trägt das Land 70 Prozent. Der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling sprach bei der Auftaktveranstaltung davon, wie wichtig Menschen seien, die die Arbeit an einem Kreisentwicklungskonzept nach vorne treiben. „Und es braucht Bürgerinnen und Bürger, die mitwirken, mitgestalten und mitreden. Wir sind eine Mitmachgesellschaft. Es ist Ihre Zukunft, die Sie heute in die Hand nehmen“, sagte Ebling. 

Ein Mann steht an einem Rednerpult und spricht zum Publikum.
Der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling bei der Auftaktveranstaltung. 

Ein entscheidender Teil des Konzepts ist es, dass es nicht starr festgeschrieben wird, sondern anpassbar bleibt und auf aktuelle Entwicklungen, Trends und Krisen reagiert werden kann. Zugrunde liegen dem Konzept eine Vielzahl an Daten und Fakten und eine sogenannte Trendanalyse des Beratungsbüros Kokonsult. In Workshops und Veranstaltungen für ausgewählte Interessensgruppen ist eine Analyse erstellt worden, die Trends in den Entwicklungen des Landkreises aufzeigt.

Kristina Oldenburg und Judith Becker von Kokonsult hielten einen Impulsvortrag zum Thema „Beteiligung und Kreisnetzwerk“. Katharina Schneider, in der Kreisverwaltung für das Kreisentwicklungskonzept zuständig, informierte auch über die Ergebnisse der Trendanalyse und nannte Daten und Fakten, auf denen das weitere Vorgehen basieren wird.  

Ausstellungswände mit Plakaten.
Die Ausstellung der Analyse-Ergebnisse. 

Die Ergebnisse dieser bisherigen Analyse-Arbeit sind in einer kleinen Ausstellung präsentiert worden. Als prägende Schlagworte haben sich „Vernetzen“ und „Brücken bauen“ verfestigt. Verschiedene Themenfelder bilden die Schwerpunkte des Kreisentwicklungskonzepts: lebendiges Zusammenleben der Generationen, starke Wirtschaft, bezahlbarer Wohnraum, Klima- und Umweltbildung. Zentrales verbindendes Element ist die Bildung. Über allem steht deshalb nun das Motto des Landkreises: „Moderne Lernorte schaffen“. 

Der Landkreis will als „Brückenbauer“ agieren. Schon jetzt verbindet der Kreis nicht nur die unterschiedlichsten Landschaftsräume (Pfälzerwald, Weinstraße und Oberrheinische Tiefebene), sondern auch die Aufgaben, die Menschen und die Kommunen in vielfältigster Weise. So sind Kernaufgaben des Landkreises im Wesentlichen Koordinationsaufgaben, wie z.B. bei der Wirtschaftsförderung, dem Tourismus, dem Klimaschutz oder dem Breitbandausbau.

„Aus all diesen gesammelten Ergebnissen werden nun Maßnahmen entwickelt und anschließend umgesetzt. Mit dem Ziel einen ,lernenden Landkreis‘ zu schaffen, soll ein Kreisnetzwerk zum Thema ,Leben und Lernen‘ aufgebaut werden, das kontinuierlich den Kreisentwicklungsprozess vorantreibt und die Umsetzung der Projekte ermöglicht“, erklärt Landrat Ihlenfeld.

Dafür konnten die Teilnehmenden Wünsche, Meinungen und Anregungen notieren und in bereitgestellte Boxen werfen. Weitere Termine zur Bürgerbeteiligung sind geplant, beispielsweise eine Online-Bürgerumfrage oder Zukunftswerkstätten. Weitere Informationen zu den Terminen folgen.