Bild von einer zusammengeklappten Zeitung

Wertstoffhof beim Abfallwirtschaftszentrum Grünstadt

Zum Jahreswechsel gibt es eine Änderung für alle, die im Grünstadter Raum beim Landkreis Wertstoffe anliefern möchten: Vor dem Hintergrund der Standortentwicklung am ehemaligen Biokompostwerk Grünstadt (Obersülzer Straße 44) wird der Wertstoffhof des Landkreises in das dort entstandene Abfallwirtschaftszentrum integriert und vom Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises (AWB) in eigener Regie betrieben. Die Verlegung erfolgt einvernehmlich und in enger Abstimmung mit der Firma Wagner, die im Auftrag des Landkreises seit 1993 den Wertstoffhof für die Region Grünstadt und Leiningerland in der Carl-Zeiss-Straße 16-18 betrieb. „Der Abfallwirtschaftsbetrieb bedankt sich bei der Firma Wagner für die langjährige gute und enge Zusammenarbeit“, sagt AWB-Leiter Klaus Pabst. Wagner möchte sich künftig verstärkt auf die Vermarktung von Biomasseprodukten konzentrieren.

„Seit das Biokompostwerk in der Obersülzer Straße im Oktober 2015 stillgelegt wurde, hat sich auf dem Gelände viel getan“, erklärt Pabst. Auf der nördlichen Teilfläche hat die GML – Gemeinschafts-Müllheizkraftwerk Ludwigshafen GmbH eine Bioabfallumladestation (BAUN) errichtet. Die dort angelieferten Bioabfälle – zu 60 % aus dem Landkreis Bad Dürkheim – werden im Rahmen einer Zweckvereinbarung zwischen Gesellschaftern der GML vom AWB für den Weitertransport zur Zentralen Abfallwirtschaft Kaiserslautern (ZAK) umgeschlagen.

Auf der südlichen Teilfläche wurde ein Abfallwirtschaftszentrum (AWZ) eingerichtet, dass der AWB für verschiedene abfallwirtschaftliche Tätigkeiten nutzt. Im AWZ wird das im Landkreis gesammelte Altpapier und das farbgetrennte Altglas für den Transport zu den jeweiligen Verwertungsanlagen umgeschlagen. Beim AWZ wird bereits eine Grünschnittsammelstelle betrieben und es besteht die Möglichkeit Bauschutt anzuliefern.

Neben der Umschlagshalle verfügt das AWZ über Freihallen und Freiflächen, die für weitere Tätigkeiten des AWB genutzt werden können. Auf der Fläche der Freihalle werden große Boxen mit Stahlwänden errichtet, die den Vorteil haben, dass die Anlieferer witterungsgeschützt und bequem ebenerdig abladen können. Es muss also weniger rangiert werden und die Wege verkürzen sich.

„Der AWB hat sich dazu entschlossen, die Ressourcen am Abfallwirtschaftszentrum zu nutzen, um dort einen Wertstoffhof nach dem bewährten Konzept der Wertstoffhöfe in Friedelsheim und in Haßloch einzurichten“, erläutert Pabst. „So können auch das Personal und die Radlader vor Ort besser ausgelastet werden.“ Und die vorhandene Waage, die für den Bioabfallumschlag gebraucht wird, kann auch für den Wertstoffhof genutzt werden, um kostenpflichtige Abfallfraktionen bzw. größere Mengen und gewerbliche Anlieferungen anzunehmen. Mit dem Waagebetrieb kann eine einheitliche, für die Kunden transparente Preisstruktur, die sich nach der Gebührensatzung des Landkreises richtet, umgesetzt werden. „Damit werden die Annahmekriterien für die drei großen Wertstoffhöfe vereinheitlicht“, nennt Pabst einen weiteren Vorteil.

Der Wertstoffhof beim AWZ in Grünstadt wird am 2. Januar 2019 in Betrieb gehen. Folgende Öffnungszeiten sind vorgesehen:

 

Mo-Mi + Fr 08:00 – 12:00 Uhr; 12:30 – 16:00 Uhr

 Do                08:00 – 12:00 Uhr; 12:30 – 18:00 Uhr

 Sa                 08:00 – 12:00 Uhr

 

Die Verlegung des Wertstoffhofes wurde im Vorfeld mit der Firma Wagner besprochen und abgestimmt. Das Entwicklungskonzept der Firma Wagner sieht künftig verstärkt die Vermarktung von Biomasseprodukten vor. Sie wird auf ihrem Gelände in Eigenregie neben dem Containerdienst auch weiterhin einen Biomasse- und Wertstoffhof betreiben. Schwerpunkt wird der Handel mit Humusprodukten, Kompost, Rindenmulch-Substraten und Holzbrennstoffen sein. Die durch die Verlegung freiwerdenden Flächen können für diese Geschäftstätigkeiten genutzt werden.  Der letzte Öffnungstag des Wertstoffhofs des Landkreises am bisherigen Standort bei der Firma Wagner wird Freitag, 21. Dezember 2018 sein.